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Bericht zur „BfS-Fragestunde“ mit Dr. Böse am 29.06.2020

Bilder: privat

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Bürger für Swisttal (BfS) wollen unabhängig bleiben und daher keinen der Kandidaten für das Bürgermeisteramt aktiv unterstützen.

Der Kandidat Dr. Böse hat am 29.06.2020 in der „BfS-Fragestunde“ die Möglichkeit genutzt, sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürgern zu stellen. Die Antworten wurden von der BfS zusammengefasst und geben die Kernaussagen von Dr. Böse zu den Themenbereichen wieder.

Dr. Böse führte aus, dass er als parteiloser Kandidat antrete und beabsichtige, auch nach der Wahl, keiner Partei beizutreten. Diese Unabhängigkeit sei ihm wichtig, da er in seinen Entscheidungen dann freier sei.

Seine erste Amtshandlung als Bürgermeister in Swisttal wäre es, bürgerfreundlichere Strukturen zu schaffen, um Bürgeranfragen zeitnah zu beantworten und den Bürgern das Gefühl zu geben, dass sie ernst genommen werden. Sein Motto sei: „Geht nicht – gibt’s nicht“.

Als Führungsperson in der Verwaltung würde Dr. Böse von seinen zahlreichen Erfahrungen aus seiner bisherigen beruflichen Laufbahn profitieren. Hierbei sei es ihm wichtig, im Gespräch mit den Mitarbeitern die Stärken und Fähigkeiten herauszubilden, da er auf Teamwork und Motivation setze. Er wolle und könne nicht alle Aufgaben selbst erledigen und setze auf Ideen und Schulung der Mitarbeiter, die dann bereichsübergreifend und eigenständig in Teams zusammenarbeiten können.

Die Zukunft einer Verwaltung in Swisttal sieht Dr. Böse in der Digitalisierung von Abläufen. Er merkte an, dass das Ratsinformationssystem aktuell sein müsse. Die Homepage der Gemeinde bestünde seit 16 Jahren und müsse modernisiert werden, damit sie für die Bürger verständlicher zu handhaben ist. Hierfür würde er qualifizierte Mitarbeiter einstellen oder die jetzigen Mitarbeiter schulen noch dem Motto: „Training on the Job“, es gäbe hier auch Förderprogramme zur Finanzierung. Auf seine Visionen einer Gemeindeverwaltung in 10 Jahren befragt, kann sich Dr. Böse eine zunehmende Arbeit im Home-Office bei den nicht im persönlichen Bürgerkontakt stehenden Mitarbeitern vorstellen. Die Mitarbeiter müssten dann Räumlichkeiten im Rathaus bekommen, um sich regelmäßig zu treffen und auszutauschen. Insgesamt gäbe es dadurch aber auch weniger Platzbedarf in einem Rathaus der Zukunft.

Auf seine Vorstellung zum Ausgleich des Gemeindehaushaltes (ohne Covid 19- Auswirkungen) befragt, sah Dr. Böse eine klare Priorisierung der Maßnahmen nach Corona, welche anstünden. Kitas und Schulen stünden auf der Prioritätenliste ganz oben; der Bau eines neuen Rathauses müsste sicher noch verschoben werden. Dr. Böse sieht vor allem Potenzial in Fördermöglichkeiten von Bund und Land, welche den Gemeindehaushalt insgesamt entlasten könnten. Die Frage, ob Abgaben zur erhöhen wären, stehe für ihn ganz am Schluss.

Zur Wirtschaftsförderung in Swisttal würde Dr. Böse im Gewerbegebiet Odendorf und Heimerzheim Arbeitsplätze schaffen, jedoch keine Lager- und Billigarbeitsplätze. Die Gewerbegebiete hätten den Vorteil eines guten Anschlusses zur Autobahn. Ackerböden sollten jedoch nicht zum Gewerbegebiet umgewidmet werden.

Als weitere Maßnahmen für eine touristische Förderung in Swisttal würde Dr. Böse die Swist bewerben, die Burgen in Swisttal hervorheben, Geocaching im Kottenforst etablieren sowie einzelne Sehenswürdigkeiten besser vermarkten.

Dr. Böse merkte bei der Vorstellung seiner Vita an, dass er eine landwirtschaftliche Ausbildung gemacht hat. Die Bürger interessierte, welche Position er zur landwirtschaftlichen Nutzung im Bezug auf Landschaftspflege und Nahrungserzeugung aber auch zur Beeinträchtigung des Grundwassers und der Gülleausbringung einnimmt. Dr. Böse antwortete, dass die Gülleausbringungsvorschriften eingehalten werden müssen, auch wenn die Gülle aus Holland eingeführt werde. Probleme dürfen nicht auftreten und hier müsse man genau hinsehen und mit den Landwirten sprechen. Gülleausbringungsvorschriften müssten eingehalten werden.  Falls sie nicht eingehalten werden, würde er sich direkt an die Landwirtschaftskammer wenden, damit diese kontrolliert.

Zur Installation von weiteren Windkrafträdern und ob er die Wahrung des 1.000 Meter Mindestabstands zu Wohngebieten auch unterschreiten würde, antwortete Dr. Böse, dass die Ausweisung von Konzentrationszonen richtig sei, damit nicht, wie in Odendorf, einfach Windräder gebaut werden können.

Auf die Frage eines Anwesenden, ob er Konzentrationszonen für Windkraftanlagen auch wieder rückgängig machen würde, antwortete Dr. Böse, dass er sich damit noch nicht beschäftigt habe, da Windparks in Swisttal zurzeit nicht wirtschaftlich arbeiten würden.

Die Nutzung von alternativen Energien sei insgesamt aber voran zu treiben. Swisttal soll klimaneutrale Gemeinde werden.

Dr. Böse kann sich zum Beispiel die Installation von Solaranlagen entlang der Autobahn vorstellen. Zukünftige Neubauten, privat oder öffentlich, sollten mit Solaranlagen betrieben werden. Er merkte an, dass Solaranlagen auch gemietet werden können.

Die große Verkehrsbelastung in den Ortskernen aber auch der steigende Durchgangsverkehr in den Ortsteilen von Swisttal sind ein großes Problem für die Bürger. Herr Dr. Böse wurde gefragt, wie er hier Abhilfe schaffen wolle und ob er ein Tempo 30 – Limit in den Orten unterstützen würde. Dr. Böse antwortete, dass er dem Problem begegnen würde, indem LKW-Durchfahrtsverbote eingerichtet sowie Mautzähler für LKW auf Landstraßen installiert werden. Es müsse ein Konzept für die Parkdauer innerorts erstellt werden, sichere Fahrradwege geschaffen und der ÖPNV deutlich gefördert werden. Generell müsse ein Verkehrskonzept erarbeitet werden.

Die BfS wollte wissen, wie sich Herr Dr. Böse zur Baulandausweisung über den Bedarf und zur Schaffung der notwendigen Infrastruktur mit ihren Folgekosten positioniert. Dr. Böse meinte, dass das Folgekostenkonzept ja auf den Weg gebracht sei. Flächenverbrauch solle nur so erfolgen, wie es notwendig sei. Bei geplanten Neubaugebieten müsse es zuerst ein Verkehrskonzept geben, genug Kita-Plätze vorhanden sein und die Schulkapazitäten geprüft werden. Die Gemeindeverwaltung müsse dies steuern und Baugebiete auch in Eigenregie erschließen. Ebenso sollen Mehrgenerationenhäuser und generationenübergreifende Projekte umgesetzt werden. Hierzu würde er auch Dialogveranstaltungen für die Bürger vor Ort und digitale Beteiligung fördern.

 

Die Bürger für Swisttal (BfS) dankten Herrn Dr. Böse für das ausführliche Gespräch und die Beantwortung der Fragen.

Dies trage dazu bei, dass sich interessierte Bürgerinnen und Bürger ein eigenes Bild über Ihren Bürgermeisterkandidaten machen können.

 

 

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