
Die Fraktion der BfS stellte jetzt den Antrag, die Friedhofssatzung der Gemeinde Swisttal dahingehend zu ändern, dass auf den in der Gemeinde Swisttal liegenden und von der Gemeinde verwalteten Friedhöfen Baumbestattungen ermöglicht werden. Die Fraktion stellt sich vor, dass dazu bestehende Bäume identifiziert werden, geeignete Flächen aufgeforstet oder es Interessenten ermöglicht wird, gekaufte Bäume durch die Gemeinde pflanzen zu lassen.
Hintergrund dazu ist, das die schlichte Form der Baumbestattung, die auf dem Grundgedanken der Rückführung des Verstorbenen in den Kreislauf der Natur und durch Einlassung der verbrannten Überreste in einer biologisch abbaubaren Urne im Wurzelbereich der Bäume erfolgt, von immer mehr Bürgerinnen und Bürgern angenommen und gewünscht wird.
Oftmals geben aber auch finanzielle Aspekte bzw. die Unmöglichkeit der Grabpflege den Ausschlag für die Entscheidung zur Baumbestattung.
Durch die Schaffung dieser Möglichkeit auf den Swisttaler Friedhöfen soll es ermöglicht werden, dass der Verstorbene auch auf dem zu seinem letzten Wohnsitz gehörenden Friedhof in dieser umweltfreundlichen Form bestattet werden kann.
Die Fraktion der BfS verweist dabei auch auf den ökologischen Wert dieser Bäume für den Friedhof und die Umgebung. So filtern Sie Staub und Schwebeteilchen aus der Luft, spenden Schatten, senken die Lufttemperatur, mindern mit ihrem Laub in begrenztem Umfang Lärm und produzieren Sauerstoff.
Vor dem Hintergrund der letzten Starkregenfälle, in der auch in der Gemeinde Swisttal wieder Bäche über die Ufer getreten sind und Keller überflutet wurden, wird auch auf die hohe Wasserspeicher- und Wasserrückhaltekapazität der Bäume hingewiesen. Somit stellt jeder neue Baum einen Beitrag zum Hochwasserschutz dar.
Alles Effekte, die einen Friedhof als Ort der Ruhe und Besinnung aufwerten.
Diese Art der Bestattung bieten andere Kommunen um uns herum schon seit vielen Jahren an, nur Swisttal hinkt mal wieder weit hinterher! Folglich war der Antrag der BfS längst überfällig! Den Nutzen neuer Bäume durch ihre vielfältigen Wohlfahrtswirkungen für uns Menschen hat die BfS erkannt was darauf schließen lässt, das hier weitergedacht wurde! Auch stellt dieses Angebot ein Konkurrenzangebot zum, wie wir meinen unnötigen und aus Umweltgesichtspunkten nicht vertretbaren Friedwald im Natur- und Überschwemmungsschutzgebiet an der Burg Heimerzheim dar! Außerdem trägt das Angebot zu einer besseren Auslastung bei, zumindest werden Abwanderungen in den Friedwald verringert, was der Wirtschaftlichkeit der gemeindeeigenen Friedhöfe zu Gute kommt! Ein weiterer Vorteil ist die Pflegefreundlichkeit, Baumfelder brauchen nur gemäht werden, die Bäume kontrolliert und hier und da lediglich einer eventuellen Pflegemaßnahme unterzogen werden!
Bleibt zu hoffen dass die BfS bei anderen Maßnahmen diese Haltung ebenfalls beibehält?
„Rettet Bäume & Biotope e.V.“
i. A. Norbert Phiesel