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BfS erreicht Bürgerbeteiligung Lärmschutzwand A61 Miel verzögert sich wieder, Baubeginn erst 2016

Auf Antrag der BfS, wurde in den Planungs- und Verkehrsausschuss am Donnerstag, 02.10.2014 der zuständige Sachbearbeiter der Regionalniederlassung Euskirchen Strassen NRW, Herr Egenter eingeladen, um über den Vorentwurf der dringend erwarteten Lärmschutzsanierung in Miel zu berichten.

Mit großer Verwunderung mußte zur Kenntnis genommen werden, dass die für 2015 sehnlichst erwartetete Baumaßnahme sich jetzt um ein weiteres Jahr bis auf 2016 verzögern soll.
„ Es ist nicht zu verstehen, warum den wartenden Mielern immer wieder neue Termine für den Baubeginn versprochen werden und mit fast stereotypen Verweis auf die maroden Rheinbrücken, regelmäßig hingehalten werden“ mahnt Ratsmitglied und BfS Fraktionsvorsitzender Joachim Güttes.

Laut dem Sachbearbeiter ergaben die Berechnungen eine zu erwartende Lärmminderung durch die Lärmschutzwand von 3- 5 dB, die ausreichen sollen um die wahrgenommene Umgebungslärmbelastung durch die Autobahn annähernd zu halbieren.
„ Die Vorstellung der Lärmaktionsplanung Stufe 2 in der vergangenen Woche, hat in Miel für viele Haushalte die stärkste und gesundheitsschädlichste Lärmbelastung in Swisttal aufgezeigt. Bedauerlicherweise hat sich kaum jemand dafür interessiert !“ meint Peter Langes, Verkehrsexperte und Sachkundiger Bürger der BfS

In dem Verlauf der Vorstellung durch den Sachbearbeiter warfen bisher unbekannte Details neue Fragen auf. So sollen auf den Brücken über der Bonner Straße und dem Heidgesweg, durchsichtige Glaselemente verbaut werden und ein Lückenschluss zwischen dem Golfplatzwall und der neuen Lärmschutzwand ist nicht vorgesehen. Zu Form und Farbe konnten ebenfalls noch keine verbindlichen Angaben gemacht werden.

„ Die transparenten Glasbauelemente könnten tagsüber störende optische Unruhe oder fliehende Schatten erzeugen – nachts könnten die vorbeiziehenden Lichtkegel einen Discoeffekt verursachen“ befürchtet Güttes und meint, dass die Mieler Bürger zu fragen sind, ob sie geplante oder lieber eine blickdichte Ausführung bekommen möchten.

Die Frage, ob der Lückenschluss am Ende der Lärmschutzwand in Richtung Niederdrees eine weitere Verbesserung zur Folge hätte, wurde eindeutig bejaht und es wurde Hilfestellung bei der Berechnung und Planung des durch die Gemeinde Swisttal zu erstellenden Bauwerkes zugesagt.
„ Die Gemeinde steht hier in der Pflicht, alle Möglichkeiten zur Verminderung des gesundheitsschädlichen Lärms auszuschöpfen. Das gilt für das Südende aber vor allem auch für den Bereich des neu geplanten Autobahnvollanschlusses mit der projektierten Umgehungsstraße“ fordert Peter Langes.

Der Planungs- und Verkehrsausschuss stimmte den beiden folgenden Anträgen der BfS einstimmig zu.
Erstens die Verwaltung soll die Möglichkeiten für den Lückenschluss zwischen Golfplatzwall und Lärmschutzwandende bis zu einer der nächsten Sitzungen erarbeiten und vorlegen.
Zweitens wird der Bürgermeister beauftragt, Sachbearbeiter der Regionalniederlassung Straßen NRW einzuladen, einen Bürgerinformations- und Beteiligungsabend für die Mieler Bürger zu organisieren.

Pressemitteilung BfS, 03.10.2014

9 Kommentare

  1. Norbert Phiesel sagt:

    Wie die Verwaltung dieser Tage auf der Sitzung des PuV-Ausschuss mitteilte, denkt sie gar-nicht daran eine Informationsveranstaltung für die Bürger durchzuführen sondern bekundete, lediglich erklärt zu haben an solch einer Veranstaltung teilzunehmen!

    Da kann man mal wieder sehen wie es ist wenn 2 von etwas reden, dieses noch lange nicht das Selbe sein muss! Auch wurde sehr dubios mit unserem Antrag bzw. den 4 von uns gestellten Fragen verfahren, „sie würden seitens der Gemeinde verfolgt hieß es“! Erstaunlich ist dann für uns aber, warum in einer Anfrage der Gemeinde bestehend aus 4 Fragen an Straßen NRW, unsere 4 Fragen nicht erscheinen obwohl wir um Information gebeten haben?

    Das alles ist nicht Bürgernah und auch keine Mitnahme der Bürger wie sie von der Verwaltung und deren Führung immer propagiert wird!

    „Rettet Bäume & Biotope e.V.“
    i. A. Norbert Phiesel

  2. Norbert Phiesel sagt:

    Wie die Verwaltung dieser Tage auf der Sitzung des PuV-Ausschuss mitteilte, denkt sie gar-nicht daran eine Informationsveranstaltung für die Bürger durchzuführen sondern bekundete, lediglich erklärt zu haben an solch einer Veranstaltung teilzunehmen!

    Da kann man mal wieder sehen wie es ist wenn 2 von etwas reden, dieses noch lange nicht das Selbe sein muss! Auch wurde sehr dubios mit unserem Antrag bzw. den 4 von uns gestellten Fragen verfahren, „sie würden seitens der Gemeinde verfolgt hieß es“! Erstaunlich ist dann für uns aber, warum in einer Anfrage der Gemeinde bestehend aus 4 Fragen an Straßen NRW, unsere 4 Fragen nicht erscheinen obwohl wir um Information gebeten haben?

    Das alles ist nicht Bürgernah und auch keine Mitnahme der Bürger wie sie von der Verwaltung und deren Führung immer propagiert wird!

    „Rettet Bäume & Biotope e.V.“
    i. A. Norbert Phiesel

  3. Daniel Körtge sagt:

    @Wilma, ich gebe dir völlig recht und ist mir bereits auch bekannt gewesen. :-) Aber, wofür kämpfen wir wirklich? Für eine halbe Lösung für Miel, für neue Probleme für ganz Swisttal? Laut offiziellen Prognosen soll der Lärm bis 2025 um 70% zunehmen. Die A61 soll bei uns 3-spurig werden und hat damit mehr (Lärm-)Kapazitäten. Was nützen uns 3 – 5 db Lärmminderung, wenn dieser durch den steigenden Verkehr in 10 Jahren wieder aufgefangen wird und damit den gleichen Lärmpegel in Miel aufweist, wie heute?

    Was ist mit dem rauschenden Lärm, der von Niederdrees und der anderen Seite von Miel kommt? Der Lärm von dort bleibt. Kürzlich an einem sonnigen Nachmittag habe ich auf dem Golfplatz durchschnittlich 71 dB mit einer Handy-App gemessen, es war sehr laut. Der Lärm kam nicht aus der Richtung der Autobahn, sondern eindeutig von Niederdrees. Aktuell ist Miel lauter als Innenstädte wie Dresden, Köln oder Bonn.

    Was passiert mit Ortschaften wie Heimerzheim, Ollheim, Dünstekoven oder dem Bauernhof bei Miel, dieser durch die Wand immensem Lärm ausgesetzt werden wird? Gerade Dünstekoven und Heimerzheim wird es durch die kommende Lärmwand in Miel hart treffen. Warum gibt es Seitens Straßen NRW dazu keine Berechnungen? Was hier fehlt, ist mal ein richtiges Gesamtkonzept für Swisttal? Sicherlich eine Geldfrage, stimmt’s?

    Natürlich bin ich auch über die Gesetzeslage informiert. Allein dieser Blick auf diese Paragraphen sorgt nur absolutes Kopfschütteln. Aber wie sagte sinngemäß der Vertreter von Straßen NRW zu uns? Wenn man mit den dB-Grenzen runter gehen würde, hätte man nicht genug Geld, Lärmwände zu erbauen oder zu sanieren.

    Und genau das meine ich mit, die Nachfolger werden ausziehen oder gar nicht erst nach Miel ziehen. Nicht umsonst stehen wieder zwei neue Häuser in Miel seit Monaten leer.

    Nicht das ich falsch verstanden werde. Ich habe größten Respekt, was früher die BI und heute die BfS zu diesem Thema leistet.

    • Daniel Körtge sagt:

      „Laut offiziellen Prognosen soll der Lärm bis 2025 um 70% zunehmen.“

      Bitte korrigieren in

      „Laut offiziellen Prognosen soll der Verkehr bis 2025 um 70% zunehmen.“

  4. wilma Langes sagt:

    Norbert, zu Deinen Bedenken „Naturerhalt“, die berechtigt sind, wurde von der BfS hingewiesen. Die Info lautete daraufhin. Die Arbeiten werden von der Autobahn aus ausgeführt, es wird aber auch passierern, dass das eine odere andere Grün verschwinden muss. Bedenke auch, dass es sich hier nicht nur um wertvollen Baumbestand handelt, sondern größtenteils um sehr viel Strauchwerk, welches sich nach Fertigstellung wieder selbst regeneriert. Im übrigen besteht die Möglichkeit, sollte denn ein von der BfS gewünschtes Forum stattfinden, Fragestellungen gegenüber Straßen NRW zu äussern in der Hoffnung das diese auch zufriedenstellend beantwortet werden.
    Du siehst, ganz fremd und egal ist die Natur der BfS nicht. Du weißt auch aus Erfahrung das öffentliche Mühlen lieber mit Windenergie betrieben werden oder? Dies bedeutet, dass sie sich in unserer Region etwas langsamer drehen.

    Daniel, Dir muß ich recht geben mit Deiner Aussage. Die Mieler, bin ich auch ein Urgestein, sind was Autobahn und Ortsumgehung betrifft, recht abgestumpft. Der Grund ist das jahrelange hinauszögern und nicht penetrant genug hinterherbeißen. Die Aussage der Mieler ist „es passiert ja doch nichts, die reden doch nur und von Jahr zu Jahr werden wir vertröstet“. Jetzt soll was geschehen, wurde auch von Straßen NRW zugesagt für 2014, dann kommt die lapidare Verschiebung aufGrund der maroden Rheinbrücken, die auch bestimmt 2016 noch nicht hergerichtet sind. Sollte es dann doch geschehen, wird von Straßen NRW das gebaut was sie geplant haben. Zu dem Lärm der B56 glaube ich wird es uns ebenfalls so ergehen. Durch den Vollanschluß und ohne jeglichen Lärmschutz, der dann entstehenden „Ruhe“ der B56 erreicht uns der Lärm der B56N und der A61 verstärkt. Das Positive daran ist die verminderte Lärm und Schmutzbelastung der Ortsdurchfahrt. Zu der Aussage „die Nachfolger ziehen weg“!! Die Anregung „die Nachfolger sollen kämpfen und nicht kampflos zusehen“!!
    Gruß Wilma

  5. Daniel Körtge sagt:

    Wilma Langes, ich war selbst nicht dabei, weil ich momentan aus berufl. Gründen keine Zeit dafür habe. Aber genau diese Frage habe ich mich im Jahr 2012/2013 auch sehr intensiv gestellt. Irgendwann habe ich die Antwort heraus gefunden. Wenn man mit Mielern spricht, bekommt man fast immer nur die Antwort, dass man sich irgendwann daran gewöhnt. Andere wiederrum stört es nicht und stempeln einen als kleinkariert ab, wenn man es anspricht. Der jahrelange Lärm hat viele Mieler Bürger dazu gebracht, diesen Lärm als Normal zu empfinden.

    Ich resigniere zu diesem Thema, weil ich aus Zeitgründen dieses Thema nicht begleiten kann, und versuche irgendwie mit diesem gesundheitl. Problem durch diesen Dauerlärm klar zu kommen.

    Zum letzten Satz: Ändert sich nichts, ziehen die Nachfolger aus Miel weg.

  6. Uschi Muckenheim sagt:

    Lieber Norbert, in der Ausschuss-Sitzung wurde auf Drängen der BfS beschlossen,
    dass es einen Bürger-Dialog mit der Gemeinde zum Themas Lärmschutzwand geben wird, dann sind alle Bürger dazu eingeladen, ihre Meinungen und Bedenken zur Lärmschutzwand und deren Ausführung mitzuteilen.
    viele Grüsse Uschi

  7. Norbert Phiese sagt:

    Viele berechtigte Informations- und Ausführungswünsche wurden hier seitens der BfS formuliert, auf das Thema Naturerhalt wird aber nicht eingegangen. Auch diesbezüglich kann Nichtwissen ausgeschlossen werden da wir dieses Thema präzise formuliert u. a. auch an die BfS gegeben haben!

    Nach wie vor ist offen, was geschieht mit der wertvollen über Jahrzehnte sich entwickelten Vegetation an der Südwestböschung? Wird die gerodet, komplett, in Teilen oder in einer gewissen Breite? Miel wird hässlich wenn die Bäume weg sind und anstelle dessen eine sterile Wand welcher Bauart auch immer entlang der A 61 steht! Außerdem geht viel Filterfunktion und Sauerstoffproduktion für das Mikroklima verloren. Rund 7200 m² Baum- und Gehölzbestand und die damit einhergehenden Wohlfahrtswirkungen für das Allgemeinwohl würden verloren gehen.

    Nach unserer Ansicht kann eine Lärmschutzwand auch unter Beibehaltung der vorh. Vegetation erstellt werden. Wie steht die BfS dazu? Ist Ihr die Vegetation und das Ortsbild egal, Hauptsache Lärmschutzwand?

    Mit freundlichen Grüßen
    „Rettet Bäume & Biotope e.V.“
    i. A. Norbert Phiesel

  8. Wilma Langes sagt:

    Liebe Mieler Bürger,hierzu möchte ich mir den Kommentar erlauben. Ich bin sehr enttäuscht, dass sich so wenige betroffene Bürger für
    dieses Thema interessieren. Lediglich fünf Personen nahmen als Zuhörer an der Ausschuss Sitzung teil. An der öffentlichen Darlegung zur Lärmkartierung, ebenfalls im Rathaus, nahm außer
    Mitgliedern der BfS kein Mieler Bürger teil. So können natürlich keine direkten Information von Straßen NRW die Bürger erreichen, wenn sie sich nicht interessieren.
    Das Vertrauen in Ihre politischen Vertreter ist hier zu schätzen, aber Direktinformationen und Kritiken zwischen den Betroffenen und den Planern ist hier von großer Wichtigkeit.
    Die Termine zu öffentlichen Sitzungen und Infoveranstaltungen finden Sie immer in den ortsbezogenen Zeitungen und Blättern bzw. auf der Infoseite der Gemeinde Swisttal.
    Also auf Leute, Ihr habt Mitspracherecht. Zu einer guten Diskussion gehören immer Pro und Contra.
    Mieler – es geht um uns und unsere Nachfolger.

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